Netzwerk

Übersicht Feedback Gästebuch WWW-Search

Nach oben CD Auto Play Exchange Hilfs-Tools Schriftartenordner Setup Optionen Tastenkombinationen Netzwerk

 

Suche / Search in www.sperling.org:

 

Netzwerk einrichten

Netzkarte.gif (30566 Byte)Wer mehrere PCs sein eigen nennt, möchte vielleicht daheim sein eigenes kleines Netzwerk aufbauen.
Vorbei sind die Zeiten wo man noch extra eine Server Software benötigte um mehrere PCs untereinander zu vernetzen.
Windows enthält heute bereits die ganze Software die man hierzu braucht.

Wie Vernetzen ?
Bei der Planung des Netzwerkes steht man zunächst vor der Frage der Verkabelung. Die heutigen Standards sind RG58 oder Twisted Pair (TP) Kabel. RG58 sind die bekannten Koaxialkabel, die ähnlich aussehen wie das vom Fernseher bekannte Antennenkabel. Twisted Pair Kabel sind meist dünner und haben Stecker, die aussehen und aufgebaut sind wie die neuen Telefonstecker.

In puncto Geschwindigkeit gibt es bei den beiden Systemen keine Unterschiede, wohl aber bei der Verkabelung und im Preis. Ein Netzwerk mit RG58 Kabeln ist sehr empfindlich, aber einfach zu bauen und sehr billig. Ein Twisted Pair Netzwerk ist flexibler und unempfindlicher, dafür aber aufwendiger zu verkabeln und mindestens doppelt so teuer.
Beim RG58 Netz hängen alle PCs an einem Kabelstrang. Ist dieser Kabelstrang an irgendeiner Stelle unterbrochen, geht im Netzwerk gar nichts mehr.
Beim Twisted Pair Netzwerk laufen alle Netzwerkkabel sternförmig in einem Verteilerkästchen, dem sogenannten "HUB" zusammen. Eine Leitungsunterbrechung an einem Kabel tut der Netzwerkfunktionalität der anderen Rechner keinerlei Abbruch. Die Mehrkosten des Twisted Pair Netzwerks ergeben sich in erster Linie durch die längere Verkabelung und durch die Anschaffung des HUBs. Wenn nur zwei PCs miteinander verbunden werden sollen, kann man sich die Anschaffung des HUBs sparen und die beiden PCs mit einem speziellen, verdrehten Cross-Link Kabel verbinden.

Geschwindigkeit
Bei der Netzwerkgeschwindigkeit gibt es derzeit zwei Geschwindigkeiten. Eine Geschwindigkeit umfaßt 10 Megabit/Sekunde und die neuere kann 100 Megabit/Sekunde. Für den Hausgebrauch und kleine Netze reichten 10 MB/sec bei weitem aus. Selbst Netzwerkspiele laufen hiermit flüssig und ohne Probleme. Wer zukunftssicher plant sollte trotz allem eine 100 MB/s Karte kaufen, da die Preisunterschiede mittlerweile nur noch bei ca. 10 - 20 DM liegen.

Protokolle
Derzeit kommen für den Heimanwender 3 Protokolle in Frage.

TCP/IP

Netbeui

IPX

Welches Protokoll man von diesen dreien benutzt ist eigentlich egal. Alle drei laufen relativ problemlos und gleich schnell.
IPX ist ein Protokoll das von Novell kommt und wird benötigt wenn man mit seinem PC auf einen Novell-Server zugreifen will.
Netbeui kommt ursprünglich von IBM und ist in reinen Windows Netzen das am einfachsten zu konfigurierende Protokoll.
TCP/IP kommt aus der UNIX Welt und wird von jeder Rechnerplatform unterstützt. Wer mit seinem PC ins Internet will, kommt um dieses Protokoll nicht herum da es bei einer Modem oder ISDN Karten Installation von Haus aus installiert wird.

Wer will kann mehre Protokolle gleichzeitig installieren. Das kostet jedoch Geschwindigkeit und Ressourcen auf dem Rechner, und ist deswegen nur dann sinnvoll, wenn wirklich mehrere Protokolle benötigt werden.

Netzwerk-Hardware
Nun was braucht man um ein Netzwerk aufzubauen.
Im simpelsten Fall zwei Netzwerkkarten und ein Cross-Link Kabel. Dieses ist aber abhängig von den verwendeten Netzwerkkarten.
Bei den Netzwerkkarten gibt es reine Ethernet-karten, die nur einen Koaxial-Anschluß für RG58 Kabel haben, reine TP Karten und sogenannte Combo Karten, die beide Anschlüsse aufweisen.
Alle drei Kartenvarianten gibt es als 10 oder 100 MB/s und Kombiversionen die beide Geschwindigkeiten unterstützen. Ob man sich für eine ISA- oder PCI-Karte entscheidet ist meistens nur vom freien Steckplatz abhängig. Wer die Leistung eines 100 MB/s Netzwerkes voll ausnutzen will, sollte allerdings doch die PCI Version bevorzugen.
Wer sich für den Einsatz eines HUBs entscheidet muss darauf achten das sich reine 10 MB/s Karten und HUBs nicht mit reinen 100 MB/S Karten und HUBs vertragen.

Das Einrichten der Netzwerkkarten geht in der Regel mit "Plug and Play" automatisch. Unter Umständen muss im Geräte-Manager Adresse oder Interrupt eingestellt werden, meist erkennt Windows aber die Karten automatisch. Bei ISA Karten werden meistens DOS Programme mitgeliefert mit denen manuell IRQ und I/O Adressen vergeben werden müssen.
Desweiteren muss bei Combo Karten der Anschluss (RG98 oder TP) ausgewählt werden.

Verkabeln
Das Verkabeln ist bei Twisted Pair völlig problemlos. Einfach ein Ende des Kabels in die Karte, das andere in den HUB oder , bei Cross-Link Kabeln, in die zweite Karte stecken - fertig.
Die Ethernet Verkabelung ist etwas komplizierter. Hier muß an den Anschluß der Netzwerkkarte zuerst ein sogenanntes T-Stück aufgesteckt werden. Dann wird jeder Rechner in der Reihe mit seinem Nachbarn verbunden. Der erste und der letzte Rechner der Reihe erhält auf das freie Ende des T-Stückes einen Abschlußwiederstand von 50 Ohm.

Protokolle einrichten
Wer sich auf Windows beschränkt, kann in der Systemsteuerung das Netzwerk-Icon anklicken und dort das Netbeui-Protokoll installieren. Gleichzeitig damit wird automatisch der Netbios Dienst installiert. Damit ist die Netzwerk Installation nach einem Neustart abgeschlossen. Eine weitere Konfiguration ist mit diesem Protokoll nicht nötig.
Bei Systemen auf denen ein Internet Anschluß eingerichtet ist, ist das TCP/IP Protokoll bereits installiert. Dieses Protokoll kann auch für die Netzwerkverbindung benutzt werden. Jedoch muß das Protokoll für das Netzwerk noch weiter konfiguriert werden.
Jeder Rechner in einem TCP/IP Netzwerk hat seine eigene Adresse, die sogenannte IP-Nummer, anhand der er eindeutig im Netzwerk identifiziert werden kann. Bei der Konfigurierung des Protokolls muß jedem Rechner eine eigene Nummer zugewiesen werden. Eine IP-Nummer besteht aus vier Zahlen zwischen 000 und 255 nach dem Muster aaa.bbb.ccc.ddd. Ein Großteil der IP-Nummern ist bereits für Rechner im Internet vergeben. Für den privaten Gebrauch ist der Bereich von 192.168.0.0 bis 192.168.255.255 vorgesehen. Alles was dazwischen liegt kann für das private Netz benutzt werden. Am sinnigsten fängt man bei dem ersten Rechner mit der Adresse 192.168.0.1 an und zählt bei jedem Rechner die letzte Stelle hoch.
Um das TCP/IP Protokoll zu installieren geht man in die Systemsteuerung auf Netzwerk und wählt "Hinzufügen / Protokoll / Microsoft / TCP/IP". Nach einem notwendigen Neustart geht man wieder zum Netzwerk in der Systemsteuerung und selektiert den Eintrag "TCP/IP -> Netzwerkkarte". Achten Sie darauf nicht den Eintrag für einen vorhandenen DFÜ Adapter auszuwählen ! Dieser bleibt von der Konfiguration unberührt !
Wählen Sie jetzt Eigenschaften und selektieren den Reiter mit der Aufschrift "IP-Adresse". Aktivieren Sie den Eintrag "IP-Adresse festlegen" und tragen Sie bei "IP-Adresse" die gewünschte IP-Nummer ein. Bei "Subnet Mask" tragen Sie 255.255.255.0 ein. Alle weiteren Einstellungen können so belassen werden.
Nach einem erneuten Reboot ist das Netzwerk fertig konfiguriert.

Testen des Netzwerkes
Zunächst sollte nach der Installation mit dem Ping Befehl die richtige Konfiguration des Netzwerkes getestet werden.
Hierzu öffnet man ein DOS Fenster und gibt den Befehl :
    C:\windows>ping localhost
ein. Ein richtig installiertes TCP/IP Protokoll gibt als Antwort :

    PING wird ausgeführt für <Rechnername> [127.0.0.1] mit 32 Bytes Daten:
    Antwort von 127.0.0.1: Bytes=32 Zeit<10ms TTL=128
    Antwort von 127.0.0.1: Bytes=32 Zeit<10ms TTL=128
    Antwort von 127.0.0.1: Bytes=32 Zeit<10ms TTL=128
    Antwort von 127.0.0.1: Bytes=32 Zeit<10ms TTL=128
    Ping-Statistik für 127.0.0.1:
    Pakete: Gesendet = 4, Empfangen = 4, Verloren = 0 (0% Verlust),
    Ca. Zeitangaben in Millisek.:
    Minimum = 0ms, Maximum = 0ms, Mittelwert = 0ms


Wird der Ping nicht zur IP Nummer 127.0.0.1 aufgelöst oder kommt keine Antwort ist das Protokoll nicht richtig installiert.

Sind Karten und Protokoll auf allen Rechnern richtig installiert, kann man das Netzwerk testen, indem man von seinem Rechner, beispielsweise 192.168.0.0 aus einen anderen Rechner im Netz anpingt. Das geht wieder in einem DOS Fenster mit dem Befehl:
    c:\windows>ping 192.168.0.1 oder aber auch mit dem Rechnernamen z.B.:
    c:\windows>ping ling1
Wenn alles funktioniert, kommt das Ping erfolgreich zurück, andernfalls meldet Ping "Ziel-Host nicht erreichbar". In diesem Fall liegt wahrscheinlich ein Fehler in der Verkabelung vor.

Host-Liste einrichten
Wer sich selbst die Arbeit erleichtern will, kann nun noch jedem Rechner einen Namen zuweisen da man sich die Namen meistens besser merken kann als die IP Nummern. Um Windows die Auflösung von Namen zu Nummern zu ermöglichen muß die Datei c:\windows\hosts.sam in host umbenannt werden. Danach kann sie mit einem Editor (z.B. Notepad) geöffnet werden und die IP Nummern mit dem gewünschten Namen eingetragen werden. Detaillierte Anweisungen dazu stehen in der Datei selbst.

Ressourcen Freigabe
Wer jetzt mit seinem Netzwerk arbeiten will ,muß auch Dateien bzw. Verzeichnisse auf den einzelnen Rechnern freigeben.
Hierzu ist es notwendig das unter Systemsteuerung \ Netzwerk die "Datei und Druckerfreigabe" installiert ist. Das geht indem man in der Netzwerkkonfiguration auf "Hinzufügen, Dienst, Datei und Druckerfreigabe für Microsoft-Netzwerke" clickt.
Nach der Installation kann man Laufwerke, Verzeichnisse, Dateien oder Drucker auf jedem Rechner freigeben.
Um eine Ressource freizugeben, clickt man im Explorer mit der rechten Maustaste auf die Ressource, wählt dann im erscheinenden Menü den Eintrag "Freigabe" und kann dann in der erscheinenden Dialogbox die Freigabeoptionen wie Passwortschutz oder Lese- und / oder Schreibschutz aktivieren.

Ressourcen als Laufwerk im Explorer
Um auf die freigegebenen Ressourcen eines anderen Rechners zugreifen zu können, kann man sie sich im Explorer als zusätzliches Laufwerk mappen. Hierzu selektiert  man im Explorer entweder den Menuepunkt "Extras" und wählt im Menue "Netzlaufwerk verbinden", oder klickt auf den entsprechenden Button bei den Standard Schaltflächen. Sollten die Buttons nicht sichtbar sein kann man sie unter "Ansicht, Ordneroptionen,  Ansicht, Schaltfläche für Netzlaufwerkzuordnung in der Symbolleiste anzeigen" einblenden.
Im erscheinenden Fenster kann man nun einen Laufwerksbuchstaben aussuchen und den Pfad zur freigegeben Ressource eintragen. Die Namenskonvention hierbei lautet:
\\<Rechnername>\<Freigabename der Ressource>
Hat man zum Beispiel auf dem Rechner mit dem Namen Ling1 das C Laufwerk mit dem Namen C1 freigegeben muß die Zeile \\Ling1\C1 lauten.

Drucker Freigabe
Hat man einen Drucker, der von allen PCs des Netzwerkes benutzt werden darf, gilt das gleiche Freigabeverfahren wie bei der Ressourcen Freigabe. Ein anderer PC muß diesen Drucker jedoch im Drucker Verzeichnis als neuen Netzwerkdrucker installieren. Hierzu klickt man im Druckermenü auf "Neuer Drucker", wählt dann "Netzwerkdrucker" und sucht der freigegebenen Drucker aus der erscheinenden Auswahl aus.  

Zugriffszähler

 

Bei Problemen mit der Darstellung oder Link´s senden Sie eine E-Mail zu dieser Website an: webmaster@sperling.org
Stand: 24. October 1999