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Allgemein sagt man das in Hannover das beste Hochdeutsch gesprochen wird (so hört man zumindest immer wieder).

Nun, ich lasse das jetzt einmal ohne Wertung so dahingestellt. Wie überall in Deutschland, gibt es auch dort noch die "Muttersprache", daß typische "Hannöversch". Leider geht dieser Dialekt jedoch nach und nach unter. Wenn nicht noch im Familien-, Freundes- oder Bekanntenkreis gesprochen, ist diese Sprache aus dem täglichen Gebrauch verschwunden.
Hier und dort findet man in den Ländlichen Gegenden noch einige Ältere die an dieser Sprache festhalten, die jüngere Generation jedoch spricht sie nicht mehr, im günstigsten Fall versteht sie sie noch. Ich für mich persönlich finde das schade. Das Hannöversch ist ist ein Dialekt den man durchaus mit dem Platt der Küste gleichsetzten bzw. vergleichen kann. Gesprochen klingt es melodisch und in sich rund.

An dieser Stelle möchte ich deswegen einen kleinen Text veröffentlichen den ich aus Armin Mandel´s Fleutjenpieper "Paradies vör de Dör" entnommen habe.

 

Ordnung brukt Tiet

Bi mi is´n groten Mangel an Ordnung. Up´n Schrivdisch gifft´n bannigen Hupen von Papier, Zeitungen, Breeven, Mappen, Reknungen, Biller, allens fein övernanner un dörnanner. In de Akten geiht nix mehr rin. Ok an de Ere stapelt sik dat. Wegsmieten kann ik nix. Is allens wichtig, kann ik noch mal bruken.

Ordnunge maken weer woll nödig. Härrn mien Öllern nich all predigt: "Halte Ordnung, übe sie, Ordnung spart dir manche Müh!" Bi´n Kommiß hett se mi ganz schön traktiert, bloß wegen düsse Ordnung. Dorbi heff ik ja ganz deep in mi ne grote Sehnsucht na Ordnung, bloß ik kann se nich henkriegen.

Nu bün ik eenen Morgen dorbi gahn un heff mi´n Ordnungsplan upstellt, heff allens sauber upschreven, wo wat henhört, wo wat to söken un ok to finnen is, fein akkurat, so as´n Stadtinspekter, de föftig Deinstjahre up´n Buckel hatt. Richtig froh güng ik na´n Bedde. Ok in´n Drom wör ik noch bi miene Ordnung.

Fröh morgens, gliks na´n Kaffee, satt ik in mien Büro, in mien Retiro, mien faustisches Gemach (so hätt mien Arbeitszimmer mal´n ganz gebildeten Keerl döfft). Ik härr richtig Lust wat to maken, dat könnt ji ruhig glöven, bloß ik könn mienen Ordnungsplan nich finnen. Wat meint ji woll, wat ik söcht heff. De nie Ordnung make dat Entdecken von düssen Fetzen Papier einfach unmöglich.

Dat duere ok nich lange, dor härr ik miene ole Unordnung wedder. Allens richtig schön upnanner, dörnanner, aber to finnen. na düssen Intermezzo weet ik´t nu ganz genau: Wer Ordnung holen will, mutt veel Tiet dorto hebben.

 

 

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Stand: 31. July 1999